Was vorher geschah…

Seit dem letzten Abenteuer mit dem Schlossgespenst leben die Raubritter wieder in Saus und Braus. Mithilfe vieler abenteuerlustiger Kinder hatte die Räuberbande im letzten Jahr das Gespenst Emma für sich gewonnen und ihm befohlen auf der Dillenburg zu spuken. Jetzt lässt Emma bei Hübners ärgstem Feind so richtig die Ketten rasseln und die Milch sauer werden. Der Schwarze Christian muss also so einiges über sich ergehen lassen. Der arme Kerl!

Mit allen Mitteln versucht Christian seither das Gespenst von seinem Schloss zu vertreiben. Doch nichts funktioniert, Emma ist einfach zu gespenstisch.  Als ihm allmählich seine Ideen ausgehen und er total verzweifelt ist, kommt  ihm etwas Interessantes zu Ohren:

In Wittgenstein verbreitet sich die Kunde von einem Einhorn mit magischen Zauberkräften. Angeblich haben Bauern es über die Felder streifen sehen. Und sie sind sich sicher, dass es keine Kuh war!

Unverzüglich befiehlt Christian seinen schwarzen Reitern das Einhorn aufzuspüren und zu ihm zu bringen…

Aber natürlich hat auch Hans Hübner von den Gerüchten Wind  bekommen und  seine faulen Torwachen Hartwig und Otto ausgesandt, das Einhorn für ihn einzufangen. Denn das wäre ja vortrefflich, ein magisches Einhorn auf der Ginsburg!

Als Hartwig und Erich schon drei Tage darauf mit dem Einhorn im Schlepptau auf der Ginsburg auftauchten, staunt Hübner nicht schlecht. Der Gedanke an ein zauberndes Einhorn hatte wohl selbst seine faulsten Männer aus den Reserven gelockt.

Als Ida, ehemalige Nonne vom Kloster Keppel, das weiße Einhorn sah, fiel ihr eine alte Sage ein, die sie in einem staubigen Märchenbuch an einem kalten Winterabend gelesen hatte. „Mensch Hübner, ich glaube das ist das letzte Einhorn aus dem Siegerland. Es wird Nora genannt. Wenn man ein Einhorn rettet, verwandelt es auf Wunsch des Retters alles Mögliche in Gold!“

Gesagt getan. Hübner, dem als Burgherr natürlich der Dank für die Rettung gebührt, hält mit seinem einfallsreichen Wünschen nicht lange hinterm Zaun. „Ein goldenes Frühstücksei, aber auf der Stelle!“, platz es aus ihm heraus. Und siehe da, das stinkende, hartgekochte Ei verwandelt sich in pures Gold!

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